von Jacinta Nandi
Textfassung von Fanny Brunner & Ensemble
URAUFFÜHRUNG
im Studio
Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern – ja klar! Aber wie sieht es eigentlich mit der Gleichheit zwischen Müttern und Vätern aus? Für Jacinta Nandi ist das die falsche Frage: Es geht ihr vielmehr um Freiheit als um Gleichheit. Gerade der Staat will zwar Gleichberechtigung zwischen Müttern und Vätern herstellen, vergisst aber zu oft, dass lange Unterhalts- und Sorgerechtsstreits vor allem Frauen in finanzielle Nöte bringen und die Sicherheit der Frauen und Kinder gefährden. Nandi geht es um Partnerschaftsgewalt, finanzielle Unabhängigkeiten sowie um die Armut alleinerziehender Mütter. „Wenn es eine Divorce Barbie gäbe, hätte sie kaputte Schuhe, Alditüten und Mahnungen als Ausstattung“, stellt sie fest und lotet aus, was zutreffende Realität oder stigmatisierendes Stereotyp ist.
Jacinta Nandi (*1980) ist in London geboren und lebt seit 2000 in Berlin. In ihrem Buch beschreibt sie mit einer Leichtigkeit die sehr ernsten Herausforderungen als Alleinerziehende in Deutschland. Mit bitterem Humor wird auf strukturelle Ungerechtigkeiten sowie Abhängigkeiten aufmerksam gemacht. Sie klagt an, zeigt aber auch, was sich ändern ließe.
Dauer ca. 100 Minuten, keine Pause
VVK 20.01.24