von Duncan Macmillan
Mitarbeit Jonny Donahoe, Deutsch von Corinna Brocher
im Theatertreff
Wie reagiert ein Kind auf den Selbstmordversuch seiner Mutter? Es schreibt ihr eine Liste mit alldem, was an der Welt schön ist: 1. Eiscreme, 2. Wasserschlachten, 3. Länger aufbleiben dürfen als sonst und Fernsehen, 4. Die Farbe Gelb …
Das Kind hofft, dass die Mutter die Liste wirklich liest (und nicht bloß die Rechtschreibfehler korrigiert), dass ihre Depression aufhört und das Leben weitergeht. Tut es auch. Aber nicht alles wird automatisch gut. Nicht jetzt, nicht später, und auch nicht, als das Kind erwachsen ist.
Duncan Macmillan (*1980) hat einen lebensbejahenden Monolog über das todernste Thema Depression geschrieben, gänzlich unsentimental und sogar komisch. Als Bericht eines Sohnes im Umgang mit dem Suizid der eigenen Mutter geschrieben, erzählt das Stück viel über unsere gegenwärtige Zeit: Was vermissen wir in Ausnahmezuständen, von wem oder was müssen wir uns zukünftig verabschieden, und was zählt zu den schönen Dingen in unserem Leben?
Was würden Sie auf die Liste schreiben?