von Martin Sherman
Deutsch von Inka M. Paul
Theaterverlag Jussenhoven & Fischer
Gastspiel des Theater Tiefrot, Köln
im Studio
"ROSE" von Martin Sherman ist das Stück der Stunde, obwohl es im Jahr 1999 spielt. Rose, eine 80-jährige Jüdin, sitzt in ihrer Wohnung in Miami Shiv’a, die traditionelle jüdische Totenwache für nahe Angehörige. Wir erfahren zunächst nicht, um wen es sich bei der Verstorbenen handelt. Sie ist allein, aber die Geister ihrer Lebensgeschichte sind anwesend. Rose erzählt, dramatisch und mit feinem Humor, vom jiddischen Schtetl, vom Warschauer Ghetto, vom Verlust geliebter Menschen, von ihrer Fahrt auf der „Exodus“ nach Palästina und von ihrem Neuanfang in den USA. Und davon, wie ihre Kinder und Enkel sich in Israel an den verworrenen Fronten des Nahost-Konflikts positionieren müssen. Und schließlich auch, für wen sie Shiv’a sitzt.
Die Inszenierung wurde im Juni 2024 für den Kölner Theaterpreis nominiert.
Am 07. Oktober 2023 verübte die radikal-islamistische Terrororganisation Hamas einen Anschlag auf Israel. Der schwelende Konflikt entfachte aufs
Neue und mündete in einem blutigen Krieg, der bis heute anhält. Anlässlich dieses Datums zeigen wir ein zweites Mal das Gastspiel „ROSE“, ein Theaterstück, welches wie kein anderes die Geschichte des Nahost-Konflikts in differenzierter Weise behandelt. An diesem Abend laden wir Sie zu einem Nachgespräch in der „Open Bar“ ein.
Dauer ca. 95 Min., keine Pause
VVK 20.06.24