Theaterpädagogik
Theater Paderborn
Westfälische Kammerspiele

Lieblingsstorys

Veronika Wider liest Helene Hegemann und

Özlem Özgül Dündar 

im Foyer


Irgendwo im Nirgendwo einer kanadischen Seeprovinz lebt eine Gruppe Aussteiger. Fast alle aus gutem Haus, fast alle suchen das feministisch-kommunistische Utopia in der Wildnis – mit einem geteilten Kellnerjob

zwei Autostunden entfernt für die Handyrechnungen. Mit ironischem Blick für die vielen kleinen und großen Widersprüche alternativer Lebensentwürfe zeigt Helene Hegemann in „The day I fucked her husband at the lake“ ihr Talent für humorvolle und doppelbödige Erzählungen. 


Ganz im Gegensatz dazu sucht die Autorin Özlem Özgül Dündar in „Die Luders“ schonungslos die Auseinandersetzung mit dystopischen Lebensrealitäten. Das Stigma Randgruppe provoziert: Die vier Schülerinnen

Flo, Seta, Uli und Alex sind Kumpels oder ‚Luders‘, wie sie auf der Straße genannt werden. Sozial und gesellschaftlich abgehängt ist Gewalt und Zerstörung das Ventil für ihre Wut und Frustration. Um nicht selbst Opfer zu werden, machen sie andere zu Opfern. Ihr Ziel: Gesehen werden. 

Quellenangaben

Helene Hegemann. The day I fucked her husband at the lake

Aus: Sagte sie. 17 Erzählungen über Sex und Macht

Herausgegeben von Lina Muzur

© 2018 Hanser Berlin in der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München


Özlem Özgül Dündar. Die Luders

Aus: Flexen

Herausgegeben von Özlem Özgül Dündar, MiaGöhring, Ronya Othmann und Lea Sauer

Verbrecher Verlag, Berlin