Vortrag von Prof. Dr. Ruth Edith Hagengruber & Gesprächsrunde
im Studio
mit Ruth Edith Hagengruber, Axel Berndt, Julia Eckel, Patrick Hübner, Karsten Strack und Jennifer Becker, moderiert von Katharina Künstler
Der Wettstreit, den wir Menschen uns mit der smarten Maschine liefern, entscheidet sich im kreativen Bereich. Es ist dieser Bereich, aus dem wir neues Wissen schöpfen und in dem wir die Erfahrungen von Generationen auf gegenwärtige Herausforderungen anwenden. Mit den Fertigkeiten in der Digitalisierung müssen die Bemühungen verstärkt werden, die kreativen Fähigkeiten der Menschen in gleichem Maße zu entwickeln.
Hierzu gehört auch die Werte und Normenwelt. Wie soll diese Welt aussehen, wohin soll sie sich entwickeln? Das sind die entscheidenden Fragen, die wir zu beantworten haben. Die Werte-Welt ist Teil des kreativen Denkens und nichts ist seit der Erfindung des Computers – wenn wir dazu etwa auch schon die Analytische Maschine des Charles Babbage rechnen – so intensiv diskutiert wie die Frage um das mögliche kreative Potential der Maschinen. Ada Lovelace hat die Kreativität zum entscheidenden Differenzpunkt der Fähigkeiten von Mensch und Maschine bestimmt.
Neben der kombinatorischen Kreativität, über die zweifellos die smarte Maschineverfügt, ist die explorative Kreativität jenes Gebiet, in dem die Wertsetzung, Kultur, Geschichte und Bildung eine entscheidende Rolle spielen und immer mehr spielen werden, auch um Ergebnisse und Anwendungen der KI im Hinblick auf ihre Verfahren und Resultate zu überprüfen.
Ruth Edith Hagengruber ist Professorin für Philosophie an der Universität Paderborn. Ihre Forschung widmet sich der Wiederentdeckung der alternativen Beiträge von Frauen zur Geschichte der Philosophie. Bevor sie das Zentrum für die Geschichte von Philosophinnen und Wissenschaftlerinnen gründete, konzentrierte sich ihre Forschung auf die Geschichte der Philosophie der Ökonomie, mit besonderem Interesse an zirkulären und universalitätsbasierten Ökonomien als Ansatz für eine integrative Wirtschaftsethik. Sie veröffentlichte über Werttheorie in der feministischen Ökonomie und reflektiert über technisches Design aus einer feministischen und integrativen Perspektive, wie z. B. autonomes Fahren, einen alternativen Ansatz in der Arbeitswelt und eine tiefgreifende Anerkennung kreativer Fähigkeiten.
Der Eintritt ist kostenfrei!
Zählkarten erhalten Sie an der Theaterkasse.