eine Veranstaltung des Forum für Komparative Theologie,
Universität Paderborn
im Großen Haus
Bis heute gilt Afrika als der "vergessene Kontinent", dabei ist es spätestens seit dem 19. Jahrhundert vor allem der umkämpfte Kontinent. Europäische Kolonialmächte haben hier tiefe Wunden hinterlassen. Der arabische Norden trägt seine Religion und Kultur in den Süden, oft mit Gewalt. China und der Westen konkurrieren um Bodenschätze und Einfluß. Vergessen ist Afrika vor allem da, wo es nichts zu holen gibt, etwa auf Madagaskar. Hier haben die Vereinten Nationen die erste Hungersnot deklariert, die vom Klimawandel
verursacht wurde. Hier beginnt die Reise, die Navid Kermani für DIE ZEIT unternommen hat. Lassen Sie sich von Navid Kermani auf seiner Reise über die Komoren, Mosambik, Tansania, Kenia und Äthiopien bis in den Sudan mitnehmen und entdecken Sie kulturelle Welten geprägt von ihren eigenen Geschichten. Der Lesung folgt ein anschließendes Gespräch mit dem Autor.
Der Eintritt ist frei! Sie erhalten die Zählkarten an unserer Theaterkasse.
Tickets & Termine:
26.03.20251)
1) Zählkarten an der Theaterkasse.
Navid Kermani, geboren 1967 in Siegen, ist habilitierter Orientalist und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie des 1. FC Köln. Von 2000 bis 2003 war er Long Term Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, von 2009 bis 2012 Senior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Das Jahr 2008 verbrachte er als Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Als Reporter berichtet er immer wieder aus Kriegs und Krisengebieten. Zusammen mit Guy Helminger ist er seit 2006 Gastgeber des Literarischen Salons im Kölner Stadtgarten. Am Thalia-Theater in Hamburg leitet er seit
2012 gemeinsam mit Carl Hegemann das „Herzzentrum“. Seit 2022 ist er Autor der ZEIT. Für seine Romane, Essays, Reportagen und Monographien erhielt Navid Kermani unter anderem den Kleist-Preis, den Hölderlin-Preis, den Joseph Breitbach-Preis, den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels, den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2024 den Thomas-Mann-Preis.